BRAVE ... nie wieder ein Leben beim Jäger!

Wenn ein Jäger seinen ausgewachsenen, als herbe Enttäuschung und missraten, weil zum jagdlichen Gebrauch nicht tauglich, empfundenen Jagdhund als Ausschussware behandelt, ist das schon schlimm genug. Dieses aber einem Welpen anzutun, der mit vollem Vertrauen solch einem Menschen ausgeliefert ist, kann man an Grausamkeit nicht mehr überbieten.

BRAVE kam als kleiner, bildhübscher, niedlicher Welpe zu einem solchen Jäger. Unschuldig, vertrauensselig und überzeugt davon, dass die Welt so viele schöne Abenteuer und Kuschelrunden nach getaner Arbeit für ihn bereithält. Leider wurde er schnell eines Besseren belehrt. Von aufregenden Erlebnissen mit seinen Buddys im Wald oder gar einer liebkosenden belohnenden Hand konnte er nur träumen. Der kleine BRAVE wurde umgehend in einen Zwinger verfrachtet und fristete dort einsam und allein sein junges Welpen Dasein.

Jedes Geräusch wurde für ihn zur Qual – unerfahren wie er war, kannte er doch so vieles noch nicht. Nirgendwo Zuflucht suchen können bei einem wärmenden Wesen. Vermutlich hat er auch einige Schläge einkassieren müssen, weil er nicht gleich so funktionierte, wie der Jäger es sich vorstellte. Ein armseliges Überleben voller Ängste.

Er war erst ein paar Monate alt, da besuchte JESTER ihn des Nachts in einem Traum und erzählte BRAVE vom Setterland, wo Milch und Honig fließen für so kleine tapfere Burschen wie ihn. Immer öfter träumte BRAVE nun von JESTER – dem Schutzpatron vom Setterland, der ihm Mut machte, die erstbeste Gelegenheit zur Flucht zu nutzen.

Als BRAVE eines Morgens mit sechs Monaten wieder einmal aus seinem Zwinger gezerrt wurde, war der Jäger einen Moment unaufmerksam. BRAVE nutzte die Chance seines Lebens, reagierte blitzschnell und rannte fort, als wäre der Teufel hinter ihm her. Seine schlechten Erfahrungen machten es den spanischen Tierschützern sehr schwer, ihn einzufangen. Nach drei Monaten gelang es dem Betreiber eines städtischen Shelters endlich, sein Vertrauen zu bekommen und so konnte BRAVE zumindest in Sicherheit gebracht werden.

Leider gilt in Spanien die Regel, dass Hunde, wenn sie im Shelter ankommen und einem Besitzer zugeordnet werden können, eine Sperrfrist haben, bevor sie vermittelt werden dürfen. Der arme BRAVE musst also wieder in einem Zwinger warten und zittern, was mit ihm passierte. JESTER wurde aber direkt informiert und reservierte den armen Schatz. BRAVE hatte doppelt Glück – zum Ersten hatte der Jäger kein Interesse mehr an ihm und zum Zweiten gab es JESTER aus seinen Träumen wirklich und dieser löste sein Versprechen für das gelobte Setterland ein.

Nun wartet BRAVE gespannt auf sein endgültiges Körbchen in einem Zuhause, das ihm mit Liebe und Geduld zeigt, wie schön und aufregend die Welt für Setterländer sein kann. Dass Ängste überflüssig sind und er Vertrauen haben kann, auch wenn er in so jungem Welpenalter schon so viel Schlimmes erleben musste.

BRAVE wird sicher eine Zeit brauchen, diese Hürde in ein fröhliches und unbeschwertes Leben zu nehmen, aber mit einer geduldigen und ruhigen Hand wird er sicher bald viele seiner Ängste ablegen können. Ein ausbalanciertes Rudel oder auch ein ausgeglichener Zweithund würden ihm sicher guttun. Schmusen und Streicheleinheiten sind bereits jetzt seine Lieblingsbeschäftigung – nur die Ängste, die machen BRAVE nach seinen brutalen Erlebnissen noch etwas zu schaffen.

Haben Sie sich in unseren Schützling verliebt und möchten BRAVE in ein zufriedenes und entspanntes Leben verhelfen?

Wir freuen uns riesig auf Zuschriften für unseren mutigen Kämpfer.